Die vier Seiten einer Nachricht
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Kommunikation: Störungen und Klärungen
Vier Seiten einer Nachricht
Die "vier Seiten einer Nachricht" ist ein Modell der Kommunikationstheorie, das von dem österreichischen Kommunikationswissenschaftler Friedemann Schulz von Thun entwickelt wurde. Das Modell beschreibt, dass jede Nachricht vier Aspekte oder "Seiten" hat, die sich gegenseitig beeinflussen und zusammen die Bedeutung der Nachricht ausmachen.
Die vier Seiten einer Nachricht sind:
Sachebene: Die Sachebene beschreibt den eigentlichen Inhalt der Nachricht, also die Informationen, die vermittelt werden sollen.
Selbstoffenbarung: Die Selbstoffenbarung bezieht sich auf die Persönlichkeit und die Gefühle des Senders. Hierbei geht es darum, dass der Sender seine eigenen Gedanken, Meinungen und Gefühle offenlegt.
Beziehungsebene: Die Beziehungsebene beschreibt, wie der Sender zur empfangenden Person steht und wie er die Beziehung zwischen sich und der empfangenden Person einschätzt. Hier geht es um die Art und Weise, wie der Sender die empfangende Person wahrnimmt und wie er mit ihr interagiert.
Appellebene: Die Appellebene bezieht sich auf die Handlungsaufforderungen oder -erwartungen, die der Sender mit der Nachricht verknüpft. Hierbei geht es um die Botschaft, was der Sender von der empfangenden Person erwartet oder möchte.
Um eine stimmige und authentische Kommunikation zu erreichen, ist es wichtig, dass alle vier Seiten der Nachricht in Einklang miteinander stehen.
Wenn die Sachebene und die Appellebene einer Nachricht klar sind, jedoch die Selbstoffenbarung und die Beziehungsebene vernachlässigt werden, kann dies zu Missverständnissen oder Konflikten führen. Klare und authentische Kommunikation entsteht, wenn alle vier Seiten der Nachricht kongruent sind. In diesem Fall versteht der Empfänger die Nachricht in allen ihren Facetten und Ebenen, wodurch die Wahrscheinlichkeit für Missverständnisse oder Konflikte minimiert wird.