Kommunikationsverbände im Überblick der Branche
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Die Rolle von Verbänden für Kommunikation im FM
Kommunikation ist im Facility Management (FM) essenziell: Sie umfasst interne Informationsflüsse, Öffentlichkeitsarbeit und Marketing für Gebäudedienstleistungen sowie die Krisenkommunikation bei Störungen. Effektive Kommunikationsstrategien stärken das Vertrauen und langfristige Partnerschaften (siehe z. B. „Marketing und Kommunikation im deutschen FM“) und sind damit entscheidend für nachhaltigen Erfolg. Verbände spielen hier eine Schlüsselrolle. In Deutschland gelten sie als das „Rückgrat der Facility Management-Branche“, weil sie Wissen vermitteln, Vernetzungsplattformen bieten und Standards setzen. Kommunikationsverbände verknüpfen diese Bedürfnisse, indem sie gezielt Aus- und Weiterbildung, Best-Practice-Plattformen und Leitfäden für den Kommunikationsbereich bereitstellen. Sie fördern Wissensaustausch und Professionalität – Grundlagen, die FM-Abteilungen helfen, Kommunikation strategisch und effizient zu managen.
Bundesverband der Kommunikatoren (BdKom)
Der Bundesverband der Kommunikatoren (BdKom) ist seit 2003 die führende berufsständische Vereinigung für Kommunikationsverantwortliche in Unternehmen und Organisationen im deutschsprachigen Raum. Mit rund 4.000 Mitgliedern bietet er ein großes Netzwerk für Presse- und PR-Fachleute. Der BdKom setzt sich dafür ein, den Beruf des Kommunikators zu professionalisieren und vertritt die Interessen seiner Mitglieder in Politik und Öffentlichkeit.
Relevanz für FM-Kommunikation: FM-Abteilungen können vom großen Netzwerk und den Ressourcen des BdKom profitieren, etwa bei interner Kommunikation mit Mietern/Beschäftigten oder Krisen-PR (Brandschutz, Versorgungsausfälle).
Unterstützungsangebote für FM-Abteilungen:
Webinare und Kongresse: Rund 150 Veranstaltungen pro Jahr (Vorträge, Workshops und Fachgespräche) bieten Austausch und Weiterbildung für Kommunikationsprofis.
Fachmagazin „KOM“: Sechs Ausgaben jährlich mit Praxisberichten und Analysen zu Themen wie Mitarbeiterkommunikation und Social Media.
Digitale Plattformen: Die myBdKom-App und regelmäßige Newsletter vernetzen Mitglieder und liefern aktuelle News, Fachleitfäden und Checklisten (z. B. zu Social Media oder Krisenkommunikation).
Offizieller Link: BdKom Webseite
Deutsche Public Relations Gesellschaft (DPRG)
Die DPRG ist ein vielfältiges Netzwerk für Kommunikatorinnen und Kommunikatoren im deutschsprachigen Raum. Seit ihrer Gründung bildet sie die komplette Bandbreite der PR- und Kommunikationsbranche ab: von Pressesprecher:innen in Unternehmen, Hochschulen und Verbänden bis zu Leiter:innen der Unternehmenskommunikation und Agenturexperten. Rund 2.200 Mitglieder tauschen sich in Fachgruppen und regionalen Netzwerken aus, um ihr Expertenwissen zu teilen und zu erweitern. Die DPRG fördert damit die Professionalisierung der Kommunikation, z. B. durch Arbeitskreise zu spezifischen Themen (Interne Kommunikation, Krisenkommunikation, Social Media etc.).
Relevanz für FM-Kommunikation: FM-Abteilungen können von den Erfahrungen der DPRG-Mitglieder in interner Kommunikation und Krisen-PR profitieren (beispielsweise bei Evakuierungskommunikation oder Mitarbeitermagazinen) und sich mit Kommunikationsverantwortlichen anderer Branchen vernetzen.
Unterstützungsangebote für FM-Abteilungen:
Fachgruppen und Workshops: Arbeitskreise (z. B. Interne Kommunikation, New Work) und Landesgruppen organisieren Online-Workshops und Treffen zum Wissensaustausch.
Regionale Netzwerke: Neun Landesverbände sorgen mit lokalen Events (Fachvorträge, Exkursionen) für persönlichen Austausch und praxisnahen Dialog.
Digitale Tools: Die kostenlose App DPRG.mobil vernetzt Mitglieder digital und ergänzt so die Fortbildungsangebote.
Offizieller Link: DPRG Webseite
GPRA – Verband führender PR-Agenturen
Die GPRA (Gesellschaft Public Relations Agenturen e.V.) ist der Zusammenschluss der renommiertesten PR- und Kommunikationsagenturen Deutschlands. Seit 1974 vertritt sie führende Agenturen, die hohe Qualitätsstandards in der strategischen Kommunikation setzen. Der Verband vergibt strenge Aufnahmekriterien und fördert so den Austausch bewährter Methoden unter seinen Mitgliedern. Er wirkt zudem als Impulsgeber in der Branche, entwickelt Standards und übernimmt Interessenvertretung (z. B. gemeinsam mit DPRG im Deutschen PR-Rat).
Relevanz für FM-Kommunikation: GPRA-Agenturen bringen Expertenwissen im Bereich Markenführung und PR mit. FM-Abteilungen können dadurch professionelle Unterstützung bei Presse- und Krisenkommunikation erhalten, wenn es etwa um Öffentlichkeitsarbeit für große Bauprojekte oder um das Image von Gebäudedienstleistungen geht.
Unterstützungsangebote für FM-Abteilungen:
Qualitätsinitiativen: Entwicklung verbindlicher PR-Standards („KommunikationsExcellence“) zur Sicherstellung hoher inhaltlicher Qualität.
Branchentreffen: Fachtagungen und Workshops für Kommunikationsagenturen bieten Einblicke in Best Practices (auch für Corporate Communication relevant).
Netzwerkplattform: Austausch zwischen Agenturen (z. B. über Arbeitsgruppen) und Kooperationen mit anderen Verbänden (DPRG, BdKom) schaffen Synergien im Kommunikationsmanagement.
Offizieller Link: GPRA Webseite
Bundesverband Hochschulkommunikation (BV_HKOM)
Der Bundesverband Hochschulkommunikation (BV_HKOM) vereint die Kommunikationsverantwortlichen von deutschen Hochschulen. Er fördert die strategische Entwicklung des Berufsbildes „Hochschulkommunikator“ und sorgt für Qualitätssicherung in allen Bereichen der Wissenschaftskommunikation. Mitglieder sind z. B. Pressereferent:innen und Leiter:innen von Kommunikationsstellen an Universitäten und Fachhochschulen. BV_HKOM organisiert regelmäßige Jahrestagungen und Arbeitskreise, um Themen wie Digitalisierung, interne Kommunikation oder Krisenmanagement im Hochschulbereich zu bearbeiten.
Relevanz für FM-Kommunikation: Besonders FM-Abteilungen an Hochschulen können hier profitieren, indem sie praxisbewährte Kommunikationsstrategien aus dem Wissenschaftsbetrieb adaptieren. Beispielsweise liefert der Verband Leitfäden für Krisenkommunikation und Social-Media-Richtlinien, die FM-Organisationen bei Notfallplänen oder Social-Media-Einsätzen mit ins Boot holen können.
Unterstützungsangebote für FM-Abteilungen:
Hotline & Beratung: Eine Telefon-Hotline unterstützt bei Rechtsfragen der Hochschulkommunikation und erweitert so auch das juristische Know-how für Kommunikationsthemen.
Leitfäden & Guidelines: Publizierte Leitfäden (u. a. für Krisenkommunikation und Social Media) bieten klare Handlungsempfehlungen für interne und externe Kommunikation.
Job- und Wissensplattform: Stellenangebote für Kommunikationsfachleute sowie der Austausch in Projektgruppen und Studien (z. B. zur Digitalisierung) fördern die Weiterbildung und Personalentwicklung.
Offizieller Link: BV_HKOM Webseite
Bundesverband Community Management (BVCM)
Der BVCM ist der Berufsverband für Community-Management, Social Media und digitale Kommunikation in Deutschland. Seit 2008 vertritt er alle, die in der digitalen Kommunikationsbranche tätig sind: Community- und Social-Media-Manager, Berater, Referenten u. a.. Die Mission des BVCM ist es, diesen immer wichtiger werdenden Berufszweig sichtbar zu machen und die Berufsbilder zu schärfen. Er organisiert Stammtische und Events zum Erfahrungsaustausch, definiert Standards für Community-Berufe und bietet Zertifizierungen für Social-Media- und Community-Manager als Qualitätssiegel.
Relevanz für FM-Kommunikation: FM-Abteilungen profitieren von BVCM-Know-how, wenn es um den Aufbau und die Pflege digitaler Communities geht – etwa für Intranet-Portale, Bewohner-Apps oder Plattformen für Facility-Nutzer. Das Fachwissen des BVCM zu Nutzerkommunikation und Community-Building kann helfen, interne und externe Zielgruppen effizient einzubinden.
Unterstützungsangebote für FM-Abteilungen:
Netzwerktreffen: Regelmäßige Stammtische und Branchenevents fördern den Austausch zwischen digitalen Kommunikatoren. FM-Teams können hier von den Erfahrungen anderer Social-Media- und Community-Profis lernen.
Weiterbildung & Zertifizierung: Der BVCM bietet Zertifikatslehrgänge und Workshops (z. B. zum Community- oder Social-Media-Manager) an, die verbindliche Qualitätsstandards setzen.
Ressourcen & Newsletter: Branchenstudien, aktualisierte Berufsbilder und ein regelmäßiger Newsletter informieren über aktuelle Trends und digitale Kommunikationsthemen.
Offizieller Link: BVCM Webseite
Bundesverband Industrie Kommunikation (bvik)
Der bvik ist der unabhängige Industrie-Verband für Marketing und Kommunikation. Er bündelt das Know-how von über 3.000 Marketingverantwortlichen aus Industrieunternehmen und Kommunikationsagenturen. Sein Fokus liegt auf professioneller B2B-Kommunikation. Der bvik bietet neutrale Plattformen für den Austausch unter B2B-Expert:innen und fördert die Zusammenarbeit zwischen Industrieunternehmen und Kommunikationsdienstleistern. Dazu organisiert der Verband Fachveranstaltungen und spezialisierte Weiterbildungen, die exakt auf Marketing und Kommunikation im Industrieumfeld zugeschnitten sind.
Relevanz für FM-Kommunikation: FM-Dienstleister in Industrieunternehmen können von den B2B-Kompetenzen des bvik profitieren, etwa bei der Kommunikation technischer Prozesse oder großer Infrastrukturprojekte. Die im Verband gewonnenen Best-Practices helfen FM-Abteilungen, ihre Leistungen gegenüber Geschäftskunden und Partnern professionell zu vermarkten.
Unterstützungsangebote für FM-Abteilungen:
Branchenspezifische Events: B2B-Marketing-Kongresse wie die Zukunftskonferenz (TIK) bieten Impulse für strategische Kommunikation in Technik und Industrie.
Weiterbildungskurse: Fachkurse der B2B-Kompetenz-Werkstatt vermitteln praxisnahes Know-how zu Themen wie Content Marketing, Storytelling und Lead Management.
Content-Portal & Studien: Das bvik-Portal stellt Whitepaper, Leitfäden und aktuelle Studien (z. B. zum Marketing-Budget 2024) kostenfrei zur Verfügung. Zusätzlich gibt es ein Agentur-Matching-Tool zur Vermittlung passender Kommunikationsdienstleister.
Offizieller Link: bvik Webseite
Content Marketing Forum (CMF)
Das Content Marketing Forum (CMF) ist der Fachverband der Content-Marketing-Expert:innen im deutschsprachigen Raum. Er vereint Unternehmen, Agenturen, Verlage und Einzelunternehmer, die inhaltsgetriebene Kommunikation betreiben. In Arbeitsgruppen entwickelt der CMF Initiativen zur Weiterentwicklung der Content-Marketing-Branche und fördert die Qualität der Maßnahmen durch Forschung und Praxisleitfäden. Zudem richtet der Verband den Best of Content Marketing Award aus, der als Benchmark für herausragende Content-Strategien dient.
Relevanz für FM-Kommunikation: Content Marketing hilft FM-Abteilungen dabei, komplexe Dienstleistungen und technischen Content verständlich aufzubereiten (z. B. Umweltkonzepte, Anleitungen). Das CMF bietet hier Fachwissen, wie man relevante Inhalte zielgerichtet erstellt und verteilt, um Gebäudenutzern und Stakeholdern Informationen konsistent zu vermitteln.
Unterstützungsangebote für FM-Abteilungen:
Praxiswerkzeuge: Kostenfreie Checklisten, Leitfäden und Vorlagen für Content-Marketing-Strategien erleichtern FM-Kommunikatoren die Planung ihrer Kampagnen.
Studien & Whitepaper: Branchenspezifische Forschungsberichte (frei für Mitglieder) liefern Einblicke in Konsum- und Content-Trends.
Netzwerk & Awards: Teilnahme am Best of Content Marketing-Wettbewerb, Fachkonferenzen und Networking-Events fördern den Austausch mit Content-Profis.
Offizieller Link: CMF Webseite
Gesellschaft für Technische Kommunikation (tekom)
tekom Deutschland ist der weltweit größte Fach- und Berufsverband für Technische Kommunikation und Technische Redaktion, mit rund 9.000 Mitgliedern. Er fördert das Fachwissen über technische Dokumentation, Informationsmanagement und userzentrierte Kommunikation bei komplexen Produkten. tekom publiziert Fachzeitschriften, organisiert die weltweit größte Konferenz zur Technischen Kommunikation und bietet ein Ausbildungsprogramm sowie international anerkannte Zertifikate für Technische Redakteure an.
Relevanz für FM-Kommunikation: Technische Kommunikation ist auch im FM wichtig, z. B. für Handbücher zu Gebäudeleittechnik, Wartungsprotokolle oder Nutzerhinweise. Die tekom-Standards unterstützen FM-Abteilungen bei der verständlichen Dokumentation technischer Anlagen und IT-Systeme in Gebäuden.
Unterstützungsangebote für FM-Abteilungen:
Fachpublikationen: Die Fachzeitschrift technische kommunikation sowie Fachbücher und E-Books vermitteln best practices zur Informationsaufbereitung.
Zertifizierung und Weiterbildung: tekom-Zertifikate für Technische Redakteur:innen und Lehrgänge im Bereich „Technical Content“ bieten praxisorientierte Qualifizierung.
Community & Expertenrat: Über 20 Regionalgruppen vor Ort und ein Online-Forum (Expertenrat mit 3.500+ beantworteten Fragen) fördern den Austausch der Mitglieder und die schnelle Lösung von Fachfragen.
Offizieller Link: tekom Webseite
Deutsche Gesellschaft für Krisenmanagement (DGfKM)
Die DGfKM ist der Berufsverband für Krisen-, Notfall- und Katastrophenmanager sowie Business Continuity und Compliance-Experten in Deutschland. Sie vernetzt Fachkräfte aus Bevölkerungsschutz, Wirtschaft und Verwaltung. Die DGfKM entwickelt Standards für Krisenmanagement und -kommunikation und bietet ein umfangreiches Weiterbildungsprogramm (z. B. Zertifikatslehrgänge zum Krisenkommunikationsmanager). Außerdem gibt sie das Krisenmagazin heraus und organisiert den jährlich stattfindenden Krisengipfel.
Relevanz für FM-Kommunikation: Für FM-Abteilungen ist das Krisenmanagement essenziell (Brandschutz, Evakuierung, Energieausfall). Die DGfKM bietet dafür spezialisierte Leitfäden und Ausbildungen in Krisenkommunikation an. Beispielsweise können FM-Verantwortliche an einem Lehrgang „Krisenkommunikationsmanager“ teilnehmen und so Kommunikationsstrategien für Notfallsituationen erlernen.
Unterstützungsangebote für FM-Abteilungen:
Fachzeitschrift und Online-Dienste: Das Krisenmagazin und das mobile Krisenjournal liefern Wissen und Praxisberichte zum Thema Krisenkommunikation.
Zertifikatslehrgänge: Schulungsangebote wie „Krisenkommunikationsmanager“ oder „Katastrophenmanager“ qualifizieren Kommunikationsexperten für Notfallszenarien.
Kongresse & Standards: Jährliche Branchentreffen („Krisengipfel“) und vom Verband erarbeitete Standards (z. B. KrisenStandard) unterstützen FM-Teams beim Auf- und Ausbau professioneller Krisenreaktionsprozesse.
Offizieller Link: DGfKM Webseite
Gesamtverband Kommunikationsagenturen (GWA)
Der GWA ist der Dachverband der führenden Kommunikations- und Werbeagenturen in Deutschland. Nur Agenturen mit herausragender Leistung und Markenführung können Mitglied werden. Der GWA unterstützt seine Mitglieder durch branchenspezifische Dienstleistungen, Aus- und Weiterbildung und vermarktet die Bedeutung der Agenturbranche für Wirtschaft und Gesellschaft. Er spricht für die Agenturinteressen in Politik und Medien und veröffentlicht regelmäßig Marktstudien (z. B. Frühjahrsmonitor, Whitepaper zu KI).
Relevanz für FM-Kommunikation: FM-Abteilungen können über den GWA Kontakt zu Top-Agenturen herstellen, wenn es um größere Kommunikationsaufgaben geht (z. B. Kampagnen zur Energieeffizienz von Gebäuden oder Re-Branding von Liegenschaften). Die vom Verband geförderte Vielfalt und Exzellenz der Agenturbranche sichert dabei professionelle Unterstützung.
Unterstützungsangebote für FM-Abteilungen:
Marktstudien & Leitfäden: Publikationen wie der GWA Frühjahrsmonitor oder das Diversity Guide geben Einblicke in Agentur-Markttrends und Kommunikationsstrategien.
Aus- und Weiterbildung: Branchenevents (z. B. Effie Awards, Football Agency Cup) sowie Seminare und Foren fördern den Austausch und die Qualifizierung von Kommunikationsfachkräften.
Agenturfinder & Jobbörse: Über ein Mitgliederverzeichnis finden FM-Verantwortliche passende Werbe- und Kommunikationsagenturen, ergänzt durch Job- und Praktikabörsen für Mitarbeiterrekrutierung.
Offizieller Link: GWA Webseite