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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Konfliktmoderation

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Mediation und Konfliktmanagement-Methoden können helfen, unterschiedliche Perspektiven zu verstehen und Lösungen zu finden

Mediation und Konfliktmanagement-Methoden können helfen, unterschiedliche Perspektiven zu verstehen und Lösungen zu finden

Konflikte entstehen in jedem Unternehmen und müssen proaktiv angegangen werden. Offene und transparente Kommunikation ist entscheidend, um Konflikte frühzeitig zu erkennen und zu lösen. Ein respektvoller Umgang und Empathie bilden die Grundlage für eine erfolgreiche Konfliktlösung. Konfliktmanagement ist ein wichtiger Bestandteil in jedem Umfeld, sei es in persönlichen Beziehungen, am Arbeitsplatz oder in größeren Organisationen. Es bezieht sich auf die Prozesse und Techniken, die verwendet werden, um Konflikte zu erkennen, zu verhindern und zu lösen.

Konfliktmanagement, Konfliktmoderation und -mediation

Der Umgang mit Konflikten und der Aufwand, der zu ihrer Bewältigung notwendig ist, hängt von zahlreichen Faktoren ab

Besonders entscheidend ist es, zu erkennen, in welcher Phase sich ein Konflikt befindet. Ist er noch in einer frühen, latenten Phase und nicht eskaliert, lässt er sich meist einfacher und weniger dramatisch lösen.

Präventive Rahmenbedingungen sind:

  • Klare Regeln vorgeben: Einheitliche Richtlinien, an die sich alle halten müssen.

  • Offene Kommunikation: Transparenz und Offenheit im Austausch miteinander.

  • Angemessene Kritik und Lob: Konstruktives Feedback geben und Anerkennung aussprechen.

  • Fairer Umgang: Gerechte und respektvolle Behandlung aller Beteiligten.

  • Erklärte Entscheidungen: Entscheidungen nachvollziehbar und begründet darlegen.

  • Sachinteressen vor Eigennutz: Fokus auf gemeinsame Ziele und Interessen.

  • Lernbereitschaft: Offenheit für Weiterentwicklung und Verbesserung zeigen.

  • Angemessenes Arbeitsumfeld: Eine positive und produktive Arbeitsatmosphäre schaffen.

  • Humorvoller Umgang: Ein gesunder Humor kann Spannungen abbauen und das Miteinander erleichtern.

  • Freundlichkeit als Grundstimmung: Freundliches und respektvolles Miteinander fördern.

  • Freiräume schaffen: Möglichkeiten bieten, dass mögliche Konfliktparteien ohne Gesichtsverlust das Konfliktfeld verlassen können.

Vorsicht bei der Ansprache von Konflikten

Es ist wichtig, sensibel mit dem Thema Konflikte umzugehen. Ein direkter Ansatz, der Konflikte vermutet und Mitarbeitende darauf anspricht, kann unbeabsichtigt neue Konflikte erzeugen. Beispielsweise könnte eine ungeschickte Formulierung wie „Frechheit! Wie kommen Sie darauf, mir zu unterstellen, ich hätte mit Frau Schulze einen Konflikt?“ weitere Missverständnisse und Spannungen hervorrufen.

Alle dürfen ungestört sprechen

Jede beteiligte Person hat das Recht, ihre Sichtweise und Gefühle ohne Unterbrechung oder Störung darzulegen. Dies fördert ein Gefühl der Wertschätzung und stellt sicher, dass alle Stimmen gehört werden. Es ermöglicht auch, dass Meinungen und Standpunkte vollständig und klar dargestellt werden.

Niemand darf unterbrochen werden

Das Verbot von Unterbrechungen ist entscheidend, um eine respektvolle Kommunikation zu gewährleisten. Wenn jemand spricht, ist es wichtig, geduldig zuzuhören und die Person ausreden zu lassen. Dies zeigt Respekt und Interesse an den Gedanken und Gefühlen des anderen, was zu einem besseren Verständnis und einer tieferen Einsicht in die Konfliktsituation führt.

Alle fassen sich kurz

Um den Prozess effizient und fokussiert zu halten, sollten alle Beteiligten darauf achten, sich prägnant und auf den Punkt zu äußern. Lange Monologe können den Prozess verlangsamen und die Geduld der anderen Beteiligten strapazieren. Kurz und präzise zu sprechen hilft, die wesentlichen Punkte klar zu machen und den Dialog voranzutreiben.

Alle hören hin

Aktives HInhören ist eine der wichtigsten Fähigkeiten in der Konfliktbearbeitung. Dies bedeutet, nicht nur die Worte des anderen zu hören, sondern auch die Emotionen und nonverbalen Signale wahrzunehmen. Aktives Zuhören zeigt Respekt und Empathie und trägt dazu bei, Missverständnisse zu vermeiden und eine gemeinsame Basis für die Lösung des Konflikts zu finden.

Bedeutung dieser Verhaltensregeln

  • Diese grundsätzlichen Verhaltensregeln schaffen eine Atmosphäre des gegenseitigen Respekts und der Kooperation. Sie tragen dazu bei, dass Konflikte auf konstruktive Weise bearbeitet werden können und fördern ein Umfeld, in dem Lösungen gefunden und Beziehungen gestärkt werden können.

  • Durch die Einhaltung dieser Regeln wird sichergestellt, dass jeder Beteiligte die Möglichkeit hat, sich zu äußern, gehört zu werden und respektvoll behandelt zu werden. Dies ist die Grundlage für einen erfolgreichen Konfliktbearbeitungsprozess, der auf Verständigung und Zusammenarbeit abzielt.

Verhaltensregeln für eine neutrale Person zur Schlichtung des Konflikts

Eine neutrale Person, die in einem Konflikt vermittelt, spielt eine entscheidende Rolle bei der Konfliktlösung. Es ist von größter Bedeutung, dass diese Person von allen Konfliktparteien als unvoreingenommen und unparteiisch akzeptiert wird. Sollte die moderierende Person als parteiisch wahrgenommen werden, kann dies dazu führen, dass der Konfliktprozess abgebrochen wird.

Hier sind die wesentlichen Aufgaben und Verhaltensregeln für eine neutrale Person in der Konfliktschlichtung:

  • Auf die Einhaltung der Regeln achten: Die neutrale Person sorgt dafür, dass alle zuvor vereinbarten Verhaltensregeln (wie nicht unterbrechen, aktiv zuhören, sich kurz fassen) eingehalten werden. Dies stellt sicher, dass die Kommunikation respektvoll und strukturiert bleibt.

  • Durch den Prozess führen: Die neutrale Person leitet den gesamten Prozess der Konfliktbearbeitung, strukturiert die Gespräche und stellt sicher, dass die Diskussionen zielgerichtet verlaufen. Sie sorgt dafür, dass alle Beteiligten zu Wort kommen und der Prozess in geordneten Bahnen verläuft.

  • Fragen stellen und hinterfragen: Durch gezielte Fragen hilft die neutrale Person, Sachverhalte, Meinungen und Gefühle der Konfliktparteien zu klären und zu hinterfragen. Dies fördert ein tieferes Verständnis der Konfliktursachen und der Bedürfnisse der Beteiligten.

  • Aussagen zusammenfassen und spiegeln: Die neutrale Person fasst die Aussagen der Konfliktparteien zusammen und spiegelt sie zurück, um Missverständnisse zu vermeiden und sicherzustellen, dass alle Parteien richtig verstanden werden. Beispielsweise: „Ich höre heraus, dass …“

  • Aussagen ordnen: Die neutrale Person hilft, die verschiedenen Aussagen und Standpunkte zu strukturieren und zu ordnen. Dies erleichtert es, den Überblick zu behalten und die wesentlichen Punkte klar herauszuarbeiten.

  • Auf Ungereimtheiten hinweisen: Die neutrale Person weist auf Unstimmigkeiten oder Widersprüche in den Aussagen hin, um Klarheit zu schaffen und die Konfliktparteien dazu zu bringen, ihre Standpunkte zu überdenken und klarzustellen.

  • Kontrastsuggestion verwenden: Manchmal kann es hilfreich sein, das Gegenteil des Gesagten zu unterstellen, um die Konfliktparteien zu einer tieferen Reflexion zu bewegen. Diese Technik, genannt Kontrastsuggestion, kann dazu beitragen, versteckte Gefühle oder unbewusste Motive offenzulegen.

  • Auf Körpersignale achten: Die neutrale Person beobachtet auch die nonverbalen Signale (Körpersprache, Mimik, Gestik) der Konfliktparteien. Sie hilft dabei, diese Signale zu verbalisieren und in die Diskussion einzubringen, um ein umfassenderes Bild der Konfliktsituation zu erhalten.

1. Die Vorbereitung

  • Wer ist beteiligt?

  • Wer nimmt am Konflikt Meeting Teil

  • Wer für die Moderation durch

  • Falls nötig, Profi holen

Randbedingungen

  • Nicht auf die lange Bank schieben, zügige Termine machen

  • Neutralen Ort wählen, falls möglich

2. Den Konflikt beschreiben

  • Beteiligte schildern nacheinander die Dinge aus ihrer Sicht

  • Redezeit einhalten

  • Niemand redet dazwischen

  • Konfliktpunkte klar identifizieren und aufschreiben

  • Aber auch was nicht strittig ist, sollte - als positive Basis – festgehalten werden

Moderation durch hilfreiche Fragen; Beispiele:

  • Welche Ursachen sehen Sie?

  • Wie wirken sich diese Ursachen auf das Problem aus?

  • Was löst das bei Ihnen aus?

3. Erkennen der Interessen und Beschreibung der Ziele

  • Der Moderater - möglichst unterstützt von allen Teilnehmern - versucht immer wieder die Eskalation

  • Darauf achten, dass stets die Sache im Vordergrund bleibt

  • Gegenseitige Anschuldigungen oder gar die Verletzung von Personen muss vermieden werden

  • Wenn es Vorwürfe gibt, sind diese möglichst umzumünzen in Interessensbekundungen

  • Erkennen, welche Bedürfnisse und Interessen tatsächlich hinter wechselseitigen Anschuldigungen stehen.

  • Auch hier die Gegensätze und Gemeinsamkeiten identifizieren und aufschreiben

4. Entwickeln von Lösungsmöglichkeiten

  • Der Moderater gibt den Konfliktparteien jetzt ausreichend Zeit, denn sie sollen (möglichst gemeinsam und einvernehmlich) Lösungsmöglichkeiten entwickeln.

  • Es gilt der Grundsatz: Je mehr Lösungsansätze vorhanden sind, desto besser

  • Die Ansätze sollen zunächst nur gesammelt werden. Sie sollen als gleichrangig aufgeschrieben werden

  • Ein vorschnelles Bewerten darf noch nicht stattfinden. Die Gefahr, das wieder Streit ausbricht, ist zu groß.

5. Bewertung der Lösungsmöglichkeiten

  • Prüfung auf Tauglichkeit

  • Dabei werden alle Optionen, die für einzelne Personen unannehmbar sind oder die zentralen Interessen einer Konfliktpartei verletzen, ersatzlos gestrichen

  • Möglicherweise ist es schade um tolle Lösungen. Zunächst soll jedoch die Konfliktlösung und ein gutes künftiges Miteinander im Vordergrund stehen.

  • Auf Basis verbleibender Vorschläge Erarbeitung der realisierbaren Lösung(en) und deren genaue Beschreibung (genau= kein späterer Streit)

  • Alle Parteien müssen damit einverstanden sein

Knackpunkt

Der Knackpunkt ist hierbei das Ausloten der jeweiligen Kompromissfähigkeit

6. Gemeinsam den Lösungsweg als Aktionsplan beschließen

  • Diese Konfliktlösung war schwierig und auch sehr aufwendig. Deshalb darf sie nicht im Sande verlaufen! Sonst kehrt sich die Sache ins Gegenteil um.

  • Deshalb muss zwingend ein Realisierungsplan verabschiedet werden:

  • Wer, bis wann, was?

Bedingungen

  • Überprüfen der Realisierung und des Zeitplanes

  • Regelmäßige gegenseitige Infos

  • Konsequenzen bei Nichteinhaltung