Wenn mir Unrecht widerfährt
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oder, wie wehre ich mich richtig?
Machen Sie deutlich, dass Sie nicht reagieren werden.
Die nächste Stufe ist, das Ignorieren öffentlich zu machen und in Worte zu fassen: Zeigen Sie, dass Sie sehr wohl verstehen, was gespielt wird, aber gehen Sie nicht direkt auf den Angriff ein. Vermeiden Sie nach Möglichkeit die direkte Ansprache Ihres Gegenspielers, indem Sie ausführen:
„Ich nehme die energisch vorgetragene Position von Herrn M. zur Kenntnis. Wir sollten uns jetzt aber wieder auf die Sache konzentrieren ...“ oder
„Auf die Spitzen von Herrn Dr. G., die ich sehr genau gehört habe, gehe ich jetzt einmal nicht ein. Zur Sache ist Folgendes zu sagen ...“
Wenn Sie allerdings unsachlich, persönlich und verletzend angegriffen werden, sind solche Maßnahmen oft nicht ausreichend. In diesen Fällen sollten Sie in Ihrer Abwehr noch einen Schritt weitergehen.
Geben Sie sich schlagfertig und ironisch
Besonders elegant wirkt es, wenn Sie den Ball mit leichter Hand ironisch zurückspielen können.
Gekonnt ist es, wenn Sie mit Humor reagieren und den unfairen Angriff unter allgemeinem Lachen zur Seite schieben können.
Wenn Ihnen im Augenblick nichts einfällt, hat es sich bewährt, den Gegenspieler nach Möglichkeit in die Sachdebatte zu drängen: „Ich kann nicht erkennen, dass Sie meine Argumente widerlegt haben, und sehe Ihren Sachargumenten interessiert entgegen.“
In jedem Fall sollten Sie es vermeiden, beleidigt zu reagieren.
Zwischenruf „zum Verfahren“
Eine direkte persönliche Konfrontation können Sie auch dadurch vermeiden, dass Sie sich ganz auf das Verfahren konzentrieren: „Diese Vorgehensweise leuchtet mir nicht ein. Wir diskutieren jetzt über Befindlichkeiten, Einstellungen und Vorlieben. Damit entfernen wir uns immer mehr von unserem eigentlichen Problem, nämlich ...“
Dieser Weg eignet sich dann hervorragend, wenn Sie eine hitzige Debatte deeskalieren und auf die Ebene der Sachlichkeit zurückführen wollen.
Kontern Sie direkt
„Ich weiß sehr gut, wovon ich rede. Bei Ihnen bin ich mir da nicht so sicher. Ihre Argumente haben erkennbar folgende Schwachpunkte ...“
„Haben Sie sich heute über etwas sehr geärgert oder argumentieren Sie immer so unsachlich?“
„Unterstellen Sie mir nicht mangelnde Seriosität. Ihre Diffamierung akzeptiere ich nicht. Sie tragen damit in keiner Weise zur Lösung des Problems bei. Kommen Sie jetzt bitte zur Sache ...“
„Ich mache jetzt fünf Minuten Pause. Wenn Sie sich wieder beruhigt haben, können wir gerne weiterreden.“
Gespräch beenden
Wenn keine Abwehrmaßnahme greift und selbst die direkte Intervention nichts hilft, beenden Sie das Gespräch. Verweisen Sie auf Ihre Gesprächsbereitschaft. Wer nicht vom Konflikt beherrscht werden will, sondern diesen selbst steuern möchte, muss unfaire Attacken nicht nur abwehren, sondern vor allem auch den Konflikt beenden können: Machen Sie nach einem eigenen Konter immer Ihre Gesprächsbereitschaft deutlich.
Senden Sie als Signal ein Friedensangebot: „Nachdem das klargestellt ist, schlage ich vor, dass wir uns jetzt wieder ganz auf die Sache konzentrieren.“ Fügen Sie noch einmal Ihre Kernbotschaft hinzu. Es schadet auch in keiner Weise, wenn Sie großzügig Verständnis für starke emotionale Reaktionen zeigen: „Ich kann gut nachvollziehen, dass das Thema Sie nicht kalt lässt.“
Fügen Sie hinzu, dass Ihnen das allein allerdings nicht weiterhilft, und schon sind Sie wieder auf der Sachebene. Mit der eindeutigen Rückkehr zu Fairness und Sachlichkeit werden Sie das weitere Verfahren bestimmen und die Sache in der Hand behalten.
Tipp: Wenn nichts Erfolg hat, beenden